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In dieser Ausstellung werden Sie einige Täuferinnen und Täufer kennenlernen. Ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten sind stark von ihrem Glauben geprägt. Welche Wege zur Freiheit schafft ein solcher Glaube? Die folgenden Eckpunkte einer täuferischen Spiritualität regen an, über diese Frage nachzudenken.

Frei zu glauben

Täuferinnen und Täufer waren und sind überzeugt: Kirchenmitgliedschaft ist freiwillig. Ihr Glaube war und ist persönlich, aber nicht individualistisch. Auch heute versuchen sie, Kirche als Gemeinschaft zu leben, wo rassistische, nationalistische, machtgierige und gewaltbereite Strömungen wenig Platz finden. Auf dieser Grundlage können gemeinsam neue Wege zu Frieden und Freiheit gesucht und gefunden werden - für alle Menschen.

Frei zu hoffen

Von den Reformatoren wurden Täufer abwertend als Schwärmer bezeichnet. Viele von ihnen verstanden sich jedoch nicht als utopische Weltverbesserer, sondern als von Gott bewegte Menschen. Sie rechneten damit, dass Gottes Geist ihnen hilft, die Bibel zu verstehen und gemeinsam Kirche zu leben. Auch heute teilen Menschen die Hoffnung, dass Gottes Kraft Veränderung und Versöhnung ermöglicht.

Frei zu lieben

So mancher Krieg wurde im «christlichen Abendland» mit der Bibel in der Hand geführt. Die täuferische Bewegung hat die Bibel meist als grosse Friedensgeschichte gelesen und interpretiert. Vor allem in der Jesusgeschichte ist ein Lebensentwurf zu entdecken, der den Frieden mit Gott, den Mitmenschen und der Schöpfung sucht und findet. So inspiriert die biblische Geschichte noch heute Menschen, sich dem gängigen «Freund-Feind-Schema» zu verweigern und stattdessen das Böse durch das Gute zu überwinden.

Seien Sie gesegnet auf Ihrem Weg!